Heute
hieß es erst mal früh aufstehen! Denn in Costa Rica gilt "Der frühe
Tourist fängt die Sonne"! Es wird gegen halb sechs hell, aber auch
schon um halb sechs dunkel. Außerdem ist es normalerweise vormittags
trocken, und nachmittags macht die Regenzeit ihrem Namen alle Ehre und
es gibt heftige Schauer (wobei ein Schauer auch schon mal zwei, drei
Stunden dauern kann).
Also sieben Uhr Frühstück und dann ab in den Bus zum "Rio Celeste". Nicht weit entfernt, aber das heißt hier nichts, denn die Straßen in die Nationalparks sind meist nur Schotterpisten, und die Busse hatten vielleicht vor 30 Jahren, als sie neu waren, mal etwas wie Stoßdämpfer... Und gerade als wir losgewandert sind, fing es an zu schütten wie aus Kübeln (und dabei war es doch noch gar nicht nachmittag!!). Macht aber nichts, es war warm und im Regenwald kommen kaum Tropfen am Boden an. Aber der Weg war sehr abenteuerlich, das Wasser schoss die Berge hinab und es hieß von Stein zu Stein hüpfen. Auch wenn es nicht so klingt, das Wandern hat total Spaß gemacht, bergauf und -ab durch diesen unglaublich dichten unglaublich grünen Wald! Alles voller Geräusche - Tiere gesehen haben wir diesmal allerdings kaum, der Weg war zu anspruchsvoll und hat die ganze Aufmerksamkeit gefordert.
Höhepunkt des Parks ist der "Rio Celeste", der blaue Fluss. Malerisch schön und unwirklich türkisblau inmitten des grünen Regenwaldes. Die Einheimischen erzählen die Sage, dass der Schöpfer, als er die Erde erschaffen hat und mit dem Himmel fertig war, im Río Celeste seinen Pinsel ausgewaschen hat. In Wirklichkeit ist die Ursache etwas profaner: Aus dem Vulkangestein werden Mineralien ausgewaschen, und an einer Stelle reagiert das Ganze zu dem tiefen Blau.
Ein wunderschöner Tag!
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