Am frühen Montagmorgen ging es vom Arenal-Vulkan nach Monteverde. Nicht mehr als eine Strecke von 50 Kilometern, also quasi um die Ecke. Letztlich waren wir über 3 Stunden unterwegs. Dafür gab es aber eine Minibus - Boot - Minibus-Kombination und wir sind über den Arenal-See gefahren: Der größte Binnensee Costa Ricas und verantwortlich für die Hälfte der Stromproduktion des gesamten Landes.
Die Tour über den See fing sehr idyllisch an. Wir haben wieder Vögel gesehen (insbesondere Reiher), die Sonne genossen und einen letzten Blick auf den Vulkan geworfen. Nach der Hälfte der Strecke kamen aber die Wolken und schließlich auch der Regen, und das Boot war an den Seiten komplett auf... Auf dem Landwege sind wir dann über eine ziemlich schlechte Straße nach Monteverde in die Berge geholpert.Dafür bewohnen wir hier aber eine sehr schöne Lodge, abseits von der Straße. Wir Beide haben das Traumzimmer erwischt mit Balkonblick über den Regenwald, perfekt um releaxt vom Sessel aus Tiere zu beobachten! So bekamen wir ohne große Anstrengung ein Aguti, ein Bunthörnchen, Waschbären, Kolibris und natürlich jede Menge weitere Vögel zu sehen. Und diese Ruhe hier ist unglaublich. Der richtige Ort, um abzuschalten und runterzukommen.
Abends haben sich mehrere unserer Gruppe dazu entschlossen, eine geführte Nachwanderung durch den Regenwald zu unternehmen. So ging es also auf zum Tieresuche in den stockfinsteren Wald. Ohne unseren Guide hätten wir allerdings kein einziges Tier entdeckt. Unglaublich, wie er schlafende Vögel, Schmetterlinge und Insekten gefunden hat. Und eine riesige Tarantel haben wir auch zu Gesicht bekommen. Toll! Größere Tiere haben wir auch über uns rascheln gehört, aber leider nicht im Lichtkegel unserer Taschenlampen entdeckt. Trotzdem eine Wahnsinns-Erfahrung.
Mittwoch war dann Action- & Adrenalin-Tag. Mal wieder in aller Frühe ging es los zum Selvatura-Park, einer riesigen Anlage mit Hängebrücken, Canopy, Schmetterlingshaus und Reptilienanlage. Beim Canopy hängt man mit einer Rolle gesichert an einem Stahlseil und saust mit ganz schönem Tempo durch den Regenwald, teilweise bis zu 60 Meter über dem Boden. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Und so hieß es Kletterausrüstung an, Helm auf und hoch auf die erste Plattform. Und dann ging es auch schon los. Was ein Gefühl, mit so viel Tempo nur an einem dünnen Seil durch den Regenwald zu rauschen. Adrenalin pur und das an 15 verschiedenen Seilen. Das letzte war dann sogar 1.000m lang und wir konnten zu zweit im Tandem los düsen. Was ein Ausblick. Tiere sieht man so natürlich nicht, da das Ganze viel zu viel Lärm macht und man sich den ein oder anderen Schrei auch nicht verkneifen kann.
Zur Entspannung sind wir danach den Hängebrücken-Rundweg entlanggelaufen. 8 verdammt lange Brücken durch den Wald, bei denen man traumhafte Aussicht hat. Ein perfekter Einblick in den Nebelwald von Monteverde. Und da ja Nebensaison ist, waren wir so gut wie alleine auf dem gesamten Weg. Kolibris, Schmetterlinge und Käfer haben wir gesehen, die größeren Tiere haben sich wieder zu gut versteckt. Dafür gab es jede Menge Bäume, Orchideen, Bromelien und sonstige Urwaldpflanzen.
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